
Der ultimative Grund für Regulationstraining deines Nervensystems
Ein Telefonat, das keines werden sollte
Es gibt diese Momente, in denen ein einziger Impuls genügt, um etwas in unserem Inneren in Bewegung zu bringen. Manchmal ist es ein Wort, ein Geruch, eine Geste – oder das Klingeln eines Telefons. Und obwohl wir wissen, dass hier und heute keine existentielle Gefahr droht, reagiert unser Körper, als würde er etwas ganz anderes erinnern.
Was dann passiert, kann zu einem Fenster werden: hinein in alte Muster, in ungelebte Grenzen, in Geschichten, die noch in uns wohnen. Und – wenn wir uns trauen hinzusehen – auch wieder dort heraus und hinein in etwas Heilsames.
In meinem Fall war es ein Telefonat, das keines werden und doch mehr berührt hat als es sollte.
Der ultimative Grund für Regulationstraining deines Nervensystems
Ein Telefonat, das keines werden sollte
Überflutung – ein Schwall statt eines Gesprächs
Zweite neue Erfahrung: Co-Regulation – mein Meilenstein
6 Gründe warum Nervensystem-Regulation heute wichtiger ist denn je
"Das Nervensystem regulieren zu können ist kein Trend. Es ist eine Überlebenskompetenz für eine Welt, in der Überforderung normal geworden ist."
CoachBAR – eine Rubrik, die Verbindung schafft
Heilung passiert nicht im Abseits
Der Moment der Schwelle
Es begann mit einer unbekannten Handynummer. Ein Name, der fehlt. Ein kurzer Stich der Unsicherheit.
Hebe ich ab?
Oder wird mir wieder Zeit gestohlen – durch automatisierte Texte, Tricks, Druck?
Gleichzeitig meldet sich ein anderer Teil in mir: jener, der während meines ersten Burnouts das Klingeln des Telefons gar nicht ertragen konnte. Der noch weiß, wie sich Panik anfühlt, bevor man wusste, dass es Panik ist. Der diesen strengen, so eigenen Geruch der Angst noch kennt.
Und während ich noch abwäge, spüre ich bereits: Mein Nervensystem ist längst aktiv. Wachsam. Sortierend. Schützend.
Trotzdem gehe ich ran. Freundlich. Ruhig. Offen. "Guten Morgen."
Überflutung – ein Schwall statt eines Gesprächs
Statt eines Grußes prallt ein Schwall Wörter auf mich ein. Zu schnell, zu viel, ohne Struktur. Ich höre den Namen meines Mannes erwähnt, das Wort „sprechen“ – der Rest rauscht.
Ich frage nach. Freundlich. Versucht, zu verstehen.
Doch noch bevor ich den Satz beenden kann, folgt der nächste Schwall.
Ich atme. Hole Humor dazu – eine alte Ressource: „Wir können zusammen singen, aber nicht zusammen sprechen.“
Doch auch das erreicht mein Gegenüber nicht.
Je genervter die Stimme am anderen Ende wird, desto ruhiger werde ich. Äußerlich. Innerlich klopft mein Herz spürbar schneller, mein Atem geht flacher. Mein System arbeitet auf Hochtouren. Merke ich.
Am Ende setze ich eine Grenze: höflich, klar. Und lege auf.
In mir sah es dabei ungefähr so aus:

Das Nachbeben
Fassungslosigkeit.
Wut.
Traurigkeit.
Eine Mischung aus „Was war das?“ und „Was habe ich falsch gemacht?“
Alte Erinnerungen steigen auf: Telefonate aus meiner Zeit als persönliche Assistentin, deren Aufgabe es war, dem Chef den Rücken freizuhalten. Dabei nicht selten in die Sandwichposition geriet und als erster Ansprechpartner oftmals als Problemverursacher oder Lösungsverhinderer wahrgenommen wurde.
Damals stand ich nicht selten unter Rechtfertigungsdruck. Mein intrinsisches Bedürfnis zu verstehen und verstanden zu werden, wurde mir gespiegelt als:
„Deine Art ist schwierig.“
„Du machst das falsch.“
Daraus entstanden mitunter Situationen, in denen lautere Stimmen mehr Gewicht hatten als meine Wahrheit. Wenn der Kunde sich beschwerte, stand ich allzu oft in der "Beweislast".
Diese Prägungen sitzen tief.
Und weil ich zudem ein Kind der 70er Jahre bin, gab es in meiner Kindheit - ganz selbstverständlich - mehr Tadel als Lob.
Die Summe all dieser prägenden Erfahrungen machen dann solche Momente wie die eines Telefonats viel größer als sie sind. Und im Kopf werden es in der Quantität zusätzlich um ein geradezu absurdes Vielfaches mehr, als es tatsächlich waren. Je gewesen sein könnten.
Aufgrund all dieser Erfahrungen also erkennt mein Nervensystem alte Wunden - und nicht etwa, weil ich überreagiere.
Regulation ist keine Wellnessübung. Sie ist eine Sicherheitskompetenz.
In einer Zeit, in der wir nicht nur analog, sondern zunehmend - und in immer intensiverer Taktung - digital, emotional und mental überrumpelt werden können, ist Regulation weit mehr als ein Wohlfühltrend.
Sie ist die Fähigkeit, inmitten von Tempo, Manipulation und Überforderung handlungsfähig zu bleiben.
Viele Betrugsmaschen – wie auch der Anruf, den ich erlebt habe – arbeiten ganz bewusst mit emotionaler Überwältigung. Sie erzeugen Druck, Verwirrung und Stress, lange bevor der Kopf versteht, was da eigentlich passiert. In solchen Momenten entscheidet nämlich nicht der Verstand darüber, wie wir reagieren, sondern unser Nervensystem.
In einem solchen emotionalen Ausnahmezustand, wissen wir heute, KANN der Verstand gar nicht mehr reagieren. Das autonome Nervensystem übernimmt das Handeln.
Ein ruhiger Atemzug ist dann nicht „ein bisschen Selbstfürsorge“, sondern ein Anker.
Eine Grenze ist kein Affekt, sondern Selbstschutz.
Und die Fähigkeit, nicht in Schockstarre oder in alte Muster zu kippen, ist moderne Resilienz: unsichtbar, aber kraftvoll.
Der zweite und dritte Anruf
Gerade als ich mein Nervensystem zu regulieren beginne, klingelt es wieder. Latenter Technikstress. Der Hörer, den ich eben noch in der Küche in der Hand hielt, ist noch nicht wieder betriebsbereit. Ich gehe also ins Wohnzimmer. Hörerwechsel. Begleitet von der Unsicherheit, warum sie schon wieder klingelt. - dieselbe Nummer. Penetrant, denke ich. Und erinnere meinen damaligen Freund, der Ende der 90er im Inbound-/Outbound als Sales Agent Geld dazu verdiente. Die wurden geschult. Auch darauf, mit Abweisungen umzugehen. Ein fröhliches: "Wir sind gerade unterbrochen worden, ..." hat ihm seinerzeit mehr als eine Tür geöffnet.
Als ich jedoch das Telefon erreiche, wird gerade aufgelegt.
Auf dem Weg zurück in die Küche dann der dritte Anruf. Ich entscheide mich bewusst für einen ganz langsamen Schritt. Für Atmung. Für Freundlichkeit. Nehme in der Küche den Hörer ab, verlängere meine Begrüßung etwas und sage: "Einen schönen guten Morgen", bereit dem ganzen eine zweite Chance zu geben.
Was ich höre, sind nur 3 Worte: „Fertig mit Kindergarten?“
Es verschlägt mir die Sprache.
Nicht aus Schwäche, sondern aus Klarheit.
Ich weiß sofort: Dieses Gespräch ist nicht regulierbar.
Nicht sicher.
Nicht respektvoll.
Ich tue das einzig richtige: ich lege einfach auf. Diesmal ohne jeglichen Zweifel.
Die tiefe Wunde unter der Situation
Ich schüttele mich kurz, öffne mein Fenster, setze mich hin und beginne zu schreiben. Es hilft mir enorm beim Reflektieren - so schnell hat schließlich keine Kollegin eine spontane Kapazität.
Ich sortiere mich. Sammle mich. Dann stelle ich allmählich fest: Was mich erschüttert, ist gar nicht das Telefonat.
Was mich bis ins Mark erschüttert, ist das Echo alter Verletzungen:
Situationen, in denen ich unfair behandelt wurde.
Momente, in denen mit genau diesem Ton und dieser Energie auf mich eingeredet oder gar gebölkt wurde
Eine Abmahnung, eine Kündigung gar - mit hässlichem Nachtreten, nachdem ich Würde und Haltung gezeigt hatte.
Zuletzt sogar ein Bruch mit einer Therapeutin, die plötzlich keinen Dialog mehr zuließ.
Schlussendlich die Summe all der Erfahrungen, die sich in Jahrzehnten zu oft wiederholt und zu den Glaubenssätzen verdichtet hatten:
Ich darf nicht für mich einstehen. Das ist gefährlich.
Das Faszinierende: mein Körper hatte schon reagiert, lange bevor mein Kopf auch nur ans Denken dachte.
Und er reagierte so stark, weil das Telefonat diese einzige Frage in mir berührte:
Was passiert, wenn ich eine Grenze ziehe?
Früher waren die Konsequenzen oftmals hart.
Zeit für eine neue Erfahrung.

Erste neue Erfahrung: Ich bin sicher
Mitten im Sturm gab es diesen leisen Moment der Klarheit, in dem ich spürte:
Ich bin sicher.
Mir droht keine reale Gefahr. Kein Chef, der Macht über mein Einkommen hat. Keine Therapeutin, die meinen Prozess kontrolliert. Kein Mensch, der bestimmen kann, wer ich bin.
Ich habe eine Grenze gesetzt – und nichts Schlimmes ist passiert.
Diese Erfahrung ist tiefgreifend. Transformierend. Ein neuer Speicherpunkt für mein Nervensystem.
Ganz besonders, weil ich diesen Prozess so bewusst erlebt und gleich für mich notiert habe.
Zweite neue Erfahrung: Co-Regulation – mein Meilenstein
Am Ende des Tages sprach ich mit meinem Mann darüber. Ich war noch voller Nachglühen, voller Fragen, voll von dieser Mischung aus Erleichterung und Erschütterung. Es zitterte förmlich noch in mir.
Zuerst war da seine Befürchtung: „Was, wenn das jemand ausgerechnet aus der Firma war, auf deren Rückmeldung wir seit Wochen warten? Was, wenn die nun behaupten könnten, du wärst unfreundlich gewesen?“
Ich spürte, wie dieser Gedanke kurz eine alte Stelle in mir anrührte – die, an der Grenzen früher gefährlich waren. Die, an der meine Handlung immer als erstes infrage gestellt wurde. Die, an der Missverständnisse zu negativen Konsequenzen führten.
Doch diesmal geschah etwas Entscheidendes: Ich sprach es aus. Ich sagte ihm, was seine Sorge mit mir machte. Früher hätte ich diesen Punkt verschluckt – aus Angst vor Konflikt, vor Missklang, vor dem alten Muster, angefeindet zu werden. Doch heute bin ich anders. Bewusst. Achtsam. Reflektiert. Meine Haltung ist gereift. Mein Nervensystem hat gelernt, dass Kontakt mir gut tut. Verbindung kann entstehen, wenn ich mich zeige.
Und nach diesem ehrlichen Austausch kam sein zweiter Satz – klar, ruhig, unglaublich stabilisierend:
„Und wenn es jemand von der Firma war – dann machen wir ein richtiges Fass auf. So spricht niemand mit meiner Frau.“
Das war ein Moment tiefer Co-Regulation. Nicht, weil ich Schutz brauchte – sondern weil ich spürte: Ich bin nicht allein. Ich muss das nicht mehr alleine tragen. Und niemand darf mehr so mit mir umgehen.
Diese Mischung aus eigener Klarheit und geteilter Verbundenheit hat die neue Erfahrung in mir verankert:
Grenzen sind nicht gefährlich. Sie trennen nicht – sie verbinden die Richtigen.
Was sich später herausstellte
Später, als mein Mann die Nummer googelte, ergaben die Puzzleteilchen plötzlich ein völlig neues Bild. Ja, die Anruferin war eine reale Person, jedoch ohne echtes Anliegen – es handelte sich nämlich um eine Masche. Eine, die in diversen Foren am selben Tag bereits als besonders unangenehm aufgefallen war.
Eine dieser perfiden Konstruktionen, die darauf ausgelegt sind, Menschen in genau das zu treiben, was ich so deutlich gespürt hatte: Überforderung, Hilflosigkeit, Angst. Ein System, das Tempo macht, bevor der Kopf versteht, was eigentlich passiert.
Und plötzlich war es noch klarer: Nicht ich war das Problem. Und auch nicht mein Nervensystem.
Ganz im Gegenteil: Mein Nervensystem hat mich geschützt.
6 Gründe warum Nervensystem-Regulation heute wichtiger ist denn je
Diese Erfahrung zeigt mir auch, warum die Arbeit mit dem Nervensystem längst kein Rand- oder gar Trendthema mehr ist, sondern zur Kernkompetenz unserer Zeit avanciert. Nicht nur für Coaches – für jeden Menschen, der in einer Welt voller Tempo, Reize und Unsicherheiten lebt.
1. Weil unser Denken zu langsam ist.
Bevor der Kopf überhaupt versteht, was passiert, hat das Nervensystem längst entschieden, wie es uns schützt. In einer überreizten, digitalen Welt brauchen wir Körperintelligenz, nicht nur kognitives Verständnis.
2. Weil Manipulation heute subtiler und schneller ist.
Betrugsmaschen, emotionale Überwältigung, Informationsfluten, und ja - damit leider auch gezielte Desinformation – sie alle zielen auf dasselbe: den Moment, in dem wir nicht mehr klar denken können. Regulation ist der Gegenpol.
3. Weil alte Wunden durch moderne Reize reaktiviert werden.
Ein kurzer Satz, ein Tonfall, ein Geräusch, heraufbeschworene Ängste – und Jahrzehnte alte Erfahrungen springen an. Nur wer sein Nervensystem kennt, erkennt die Vergangenheit im Heute.
4. Weil wir sonst Grenzen nicht halten können.
Grenzen sind keine Willensfrage. Sie sind Nervensystem-Arbeit. Wer reguliert ist, kann stoppen. Wer überfordert ist, rutscht in alte Muster.
5. Weil echte Verbindung nur möglich ist, wenn wir präsent sind.
Coaching ist Begegnung. Partnerschaft ist Begegnung. Alltag ist Begegnung. Regulation bedeutet: Ich kann präsent bleiben – bei mir und bei dir.
6. Und weil wir in Krisen keine Tools brauchen – sondern innere Orientierung.

Im entscheidenden Moment hilft kein Kurs, kein Buch, kein Satz. Nur das, was wir verkörpern, weil wir es trainiert haben, bis es zur Gewohnheit wurde: Atmen. Spüren. Zentrieren. Handeln.
Und genau deswegen ist diese Erfahrung ein Teil meiner Professionalität. Ich kann Menschen begleiten, weil ich selbst durch solche Prozesse gehe. Nicht in der Theorie, sondern im Leben: Echtzeit, Dolby Surround, 3-D, Multi-Color & mit allen Sinnen.
"Das Nervensystem regulieren zu können ist kein Trend. Es ist eine Überlebenskompetenz für eine Welt, in der Überforderung normal geworden ist."
Katja Schoonbergen
Vielleicht für mich die Quintessenz:
Ich bin nicht Coachin trotz meines sensiblen Nervensystems.
Ich bin Coachin wegen meines sensitiven Nervensystems.
Weil ich:
Zwischentöne höre, die andere übergehen
Körpersprache, Stimmenergie und Dynamiken sofort spüre
Regulation nicht nur kenne, sondern selbst erlebe und reflektiere - immer wieder - auch mit Kolleg:innnen
weiß, wie sich Überforderung anfühlt – und auch
weiß, wie man aus ihr herausfindet
Grenzen heute bewusster setze als je zuvor
Menschen halten kann, weil ich ganz genau weiß, wie viel Mut es kostet, sich zu zeigen
Ein Coach ohne eigenes Erleben bleibt theoretisch.
Ich werde immer mehr zu der Coachin, die das verkörpert.
Meine Transformation
Nach all dem Aufgewühltsein kam Ruhe.
Ganz plötzlich. Von jetzt auf gleich wahrnehmbar.
Mitten im Schreibprozess.
Fast wie ein Durchatmen nach einem Gewitter. Die Luft klar. Gereinigt.
Das Meer wieder sanft wogend.
Etwas in mir: befreit.
Sicher nicht, weil das Gespräch schön war.
Sondern weil ich mich erkannt habe.
Weil ich meinen Schmerz gefühlt habe. Ihn zugelassen habe. Ihn gehalten habe.
Und weil ich eine Grenze gesetzt habe, die früher keine Chance gehabt hätte.

Dankbarkeit für meinen Weg und meine Ausbildung
Bevor ich zum Abschluss komme, möchte ich unbedingt etwas festhalten, dessen ich an diesem Tag besonders gewahr wurde: Dieser Weg – mein Bewusst-, Achtsam- und Reflektiert-Sein – ist nicht zufällig entstanden. Auch nicht über Nacht. Er wurde genährt, begleitet und gestützt.
Einen großen Teil dieser Entwicklung verdanke ich meiner Ausbildung zum Tiefendialog Coach, allen voran meiner Ausbilderin, Savina Tilmann, und den Menschen, die mich dort auf meinem Weg begleitet haben und - hoffentlich noch lange - in regelmäßigem Austausch begleiten und inspirieren werden.
Als ich von Savinas Kurs „Nervensystem lesen“ hörte, musste ich den sofort zusätzlich buchen, hatte ich doch längst gespürt, dass ich dessen Inhalte in meinem Leben noch dringend brauchen würde.
Dieser Kurs war nicht bloß ein Lernfeld, sondern ein echtes Erfahrungsfeld. Viele der Fähigkeiten, die mir heute in Momenten wie dem beschriebenen helfen – das Erkennen meiner Muster, das Regulieren, das klare Setzen meiner Grenzen – habe ich dort verfeinern dürfen.
Weil wir in geschützten Räumen üben konnten.
Weil wir uns ohne Bewertung erfahren durften.
Und weil dort auf magische Weise ganz wunderbare Menschen zusammenfinden, die einander sehen, halten und stützen - bewusst. Ohne Bewertung. Mit einem Herzensvorbild, das wir alle aufrichtig bewundern.
Dieser Dankbarkeit mag ich an dieser Stelle Raum geben.
Weil sie dazu gehört.
Weil sie Teil meines Wachstums ist.
Und weil sie zeigt: Auch Coaches wachsen im Miteinander - und nicht im Alleingang.
Weil wir alle nicht perfekt sind - sondern echte Menschen.
Die auch ihre Themen haben.
Und weil gerade wir dann unfassbar viel bewirken können, wenn wir zuerst bei uns selbst hinschauen und in uns aufräumen.
CoachBAR – eine Rubrik, die Verbindung schafft
Vielleicht ist das einer dieser Momente, der eine neue Spur im eigenen Wirken sichtbar machen wird.
Nicht geplant, sondern organisch gewachsen.
In meiner Blog Kategorie CoachBAR verbinde ich Erfahrungen aus meinem Alltag mit Schreiben, Innehalten und Reflektion.
Im Sortieren von Gedanken, im Inneren Wirkenlassen bei Spaziergängen in der Natur, im späteren Umformulieren und Feinjustieren entstehen Texte, in denen meine persönlichen Erlebnisse zu Erkenntnissen reifen dürfen.
Nicht als Anleitung.
Und auch nicht als therapeutisches Bloggen, wie ich es eine Zeit lang liebevoll genannt habe.
Sondern als Einladung.
Mir ist inzwischen klar geworden, dass ich nicht nur erzähle oder blogge, sondern das mein Schreibprozess Teil meiner Wandlung ist.
Mit der CoachBAR habe einen Raum geschaffen, in dem meine persönliche Erfahrungen - nach Reflektion - auch anderen dienen dürfen.
Wie in einem digitalen Journal, das zeigt:
Entwicklung geschieht mitten im Leben –
in Beziehung zu uns selbst
und zueinander.
Heilung passiert nicht im Abseits
Nicht in der stillen Kammer.
Sie passiert im Alltag.
In Telefonaten.
Beim Schreiben.
Im Reflektieren.
Und das Leben schenkt uns genug Stoff zum Üben.
Fazit: Wenn Grenzen heilen
Dieses Telefonat war kein Rückschritt – es war ein Durchbruch.
Ein Moment, in dem mein Nervensystem zeigte, was es kann:
erinnern, reagieren, schützen, lernen.
Ein Moment, in dem ich lernte, was es ausmacht, mein Nervensystem bewusst zu beobachten und zu regulieren.
Wie handlungsfähig mich das macht.
Welche Kraft ich daraus schöpfen kann.
Ein Moment, der mich ab sofort erinnern wird:
Ich darf auflegen, wo andere über meine Grenzen trampeln.
Und ein Moment, der mir eines klar macht:
Manchmal führt uns das Leben zurück in alte Muster, damit wir spüren, wie sehr wir gewachsen sind.
Du muss da nicht alleine durch
Falls du einmal in eine Situation gerätst, die dich übermannt – sei es ein Gespräch, ein Moment, ein Auslöser, von dem du nicht wusstest, dass er noch in dir liegt – dann denk daran:
Du musst da nicht alleine durch.
Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn das Nervensystem dichtmacht.
Es ist ein Zeichen dafür, dass etwas in dir gesehen werden will.
Dass da einmal Schutz dringend nötig war -
ein Schutz, der heute in seiner Form und Vehemenz vielleicht nicht mehr angemessen ist.
Wenn du Begleitung brauchst –
jemanden, der mit dir sortiert,
der mit dir atmet,
der mit dir den Faden wieder aufnimmt
– dann bin ich da.
Ganz ruhig.
Ganz achtsam.
Ganz bei dir.
Und weil Humor auch reguliert …
... habe ich zum Abschluss dieses Tages meinem dorsalen Vagusnerv noch etwas Gutes getan:
Ein Bad in der Wanne.
Ich ließ mich einmal so richtig durchwärmen –
bis die Wärme auch im Innen ankam.
(Man lernt schließlich in der Ausbildung nicht umsonst, sympathikotonen Alarm und dorsale Abschaltung voneinander zu unterscheiden. 😉)
Und, was glaubst du - habe ich meine meine Ente zu Wasser gelassen?

Eine kleine Einladung zum entspannten Advent
Wie wäre es, dir in diesem Dezember Momente der Leichtigkeit, Wärme und Achtsamkeit zu schenken?
Ich lade dich herzlich ein zu meinem Wunschpunsch mit Herzglanz –
24 feine Impulse für ein weiches Nervensystem und ein warmes Herz 🫶🏼 -
direkt in dein Postfach.
Hinter jedem Türchen wartet etwas Kleines, Liebevolles -
vor mir für dich.
Sei gespannt und voller Vorfreude - fast wie zu Kindertagen 😘
Ich freu mich auf einen wunderB.A.R. entspannten gemeinsamen Advent ❣️

